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Stadtoriginal mit Weltruf

 

Wer in der Stadt Zug lebt, ist ihm sicher schon begegnet. Vielleicht nicht ihm persönlich,  aber ganz sicher seinem vielfältigen Schaffen. Und der Systemschrift von Microsoft, die heute noch seinen Namen trägt. Jetzt wird der Mann gefeiert, der Zug ein Gesicht gab:

Grafiker, Schriftgestalter und Maler Walter F. Haettenschweiler

Was seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in seinem «Studio für Werbung & Design» an der Schanz 2 im Herzen von Zug entstand, ist seither in der ganzen Stadt zu sehen:
die Logos unzähliger Zuger Firmen wie dem Café Speck, RISI, Etter Kirsch oder der Kantonalbank, Wandbilder im Zollhaus oder im Hallenbad Herti und Inserate, Prospekte und Plakate für die verschiedensten Auftraggeber – von der Feuerwehr über die Springkonkurrenz bis zur Stadtmusik. Und natürlich immer wieder er selbst: Walter F. Haettenschweiler, gerngesehenes Stadtoriginal mit einem Stumpen im Mundwinkel, bei einer Partie Schach oder einem Jass im Café Ritz, Café Plaza oder in einer der vielen Galerien, die seine Kunstwerke ausstellten.

Mit der Einzelausstellung «Haettenschweiler von A bis Z Schriftgestalter, Grafiker und Künstler» (14.10.2022 bis 19. 02.2023) und einer Sammlungspublikation hat das Museum für Gestaltung Zürich sein gestalterisches Gesamtwerk gewürdigt.

Vom 9.3. bis 19.3.2023 wird der visionäre Gestalter, der heuer 90 Jahre alt geworden wäre, jetzt auch in Zug gefeiert: mit einer Ausstellung, einer Publikation und einem Rahmenprogramm.

Weil Walter F. Haettenschweiler mit seinem Schaffen das Gesicht seiner geliebten Heimatstadt prägte, findet die Hommage an ihn im öffentlichen Raum statt. Wo man einerseits seinem Werk wieder begegnet und anderseits Zeuge wird, wie die heutige Generation es neu interpretiert. Denn kaum etwas lag Haettenschweiler so sehr am Herzen wie die Ausbildung der nächsten Generation – darunter seiner eigenen Kinder, die allesamt künstlerisch tätig sind und sich mit grossem Engagement an der Hommage an ihren Vater beteiligen.

Eröffnung & Ausstellung auf dem Postplatz

 

Der Startschuss zur 10-tägigen Haetti-Feier erfolgt mit zwei Vernissagen am 9. März 2023. Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Projektbeteiligten würdigen das Werk von Haetti und eröffnen die 10-tägige Hommage.

 

Donnerstag, 9. März 2023  17.15 Uhr

Eröffnung und Ansprachen auf dem Postplatz

Dr. Karl Kobelt alt Stadtpräsident
Iris Weder Leiterin Abteilung Kultur Stadt Zug
Aldo Caviezel Leitung Amt für Kultur Kanton Zug
Dominik Langloh Dozent Zürcher Hochschule der Künste
Sasha Haettenschweiler Künstlerische Projektleitung

Donnerstag, 9. März 2023  19.15 Uhr

Laudationen an der Vernissage in der Kunsthandlung & Galerie Carla Renggli

Barbara Junod Kuratorin der Ausstellung „Haettenschweiler von A bis Z“, Museum für Gestaltung Zürich
Manuela Weichelt Nationalrätin der Grünen Zug

Moderation Remo Hegglin

 

Kunstausstellungen

 

Ausstellung vom 9.-19. März 2023

Ausgesuchte Werke des Kunstmalers und Zeichners Walter F. Haettenschweiler sind während der Hommage in der Kunsthandlung & Galerie Carla Renggli ausgestellt.

 

Renggli LogofDurchs

 



Impressionen

von der Hommage Walter F. Haettenschweiler von 9.3 -19.3.2023

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Stadtführungen

 

Haettis legendärer Stadtführer aus den 1960er Jahren wird reaktiviert und bildet die Grundlage für die speziell konzipierten Stadtführungen während der Hommage, die seinen Spuren im öffentlichen Raum folgen. 


Weitere Infos >

 
 

Walter F. Haettenschweiler

Biografie

Walter "Haetti" Friedrich Haettenschweiler (* 3. Januar 1933 in Zug; † 7. Oktober 2014) wuchs in Zug als Sohn eines Chauffeurs der Landis & Gyr auf und absolvierte von 1950 bis 1955 den Vorkurs und eine Ausbildung als Grafikdesigner an der Kunstgewerbeschule Zürich. Darauf arbeitete er als Hausgrafiker bei Kaffee Hag in Feldmeilen.

1957 gründete Haettenschweiler sein eigenes "Studio Walter F. Haettenschweiler" (später "Studio für Werbung & Design") in Zug. Mit diesem war er Mitglied beim Verband Schweizer Grafiker VSG und beim International Center for the Typographic Arts. Das Studio realisierte Werbe- und Gebrauchsgrafik für eine Vielfalt ganz unterschiedlicher Kunden, die meisten aus der Region Zug. Sein Einfluss auf das Erscheinungsbild der Region Zug war bedeutend.

Haettenschweiler gestaltete auch für verschiedene nationale Organisationen, etwa Plakate für die Messe Basel (1975), das Logo des Schweizerischen Reisebüroverbands und zwischen 1966 und 1993 diverse Briefmarken für die Schweizerische Post. Die Ausstellung "HAETTENSCHWEILER: Schriften für die Welt, Logo für Zug", wurde 2006 im mobilen Container des Kunsthauses Zug und beim Museum für Gestaltung Zürich gezeigt. Mit der Schau wurde besonders das typografische und grafische Werk Haettenschweilers in Erinnerung gerufen.

Dem Fachpublikum weltweit bekannt wurde Haettenschweiler durch die vier Bände von Lettera (1954–1972), einer Sammlung von Titelschriften, von denen er mit Armin Haab die Bände 2 bis 4 herausgab. Seine Schriften werden dank Lettera in vielen Agenturen breit genutzt. Stilistisch sind seine Schriftentwürfe der sogenannten "Schweizer Typografie" zuzuordnen. "Walter Haettenschweiler gehört zu den wichtigsten Titelschriftgestaltern der Schweiz im 20. Jahrhundert" schreibt der Typografie-Spezialist Professor Rudolf Barmettler im Nachruf der Zeitschrift Zett. Die meisten seiner Schriften sind bei Swiss Type Design verzeichnet.

Die 1954 im ersten Lettera nur in Grossbuchstaben publizierte Schrift Schmalfette Grotesk wurde etwa bei der Zeitschrift "Paris Match" als Titelschrift genutzt, sowie hat auch Willi Fleckhaus für die legändere Zeitschrift TWEN sie eingesetzt. Bei Microsoft Windows ist sie in überarbeiteter Form als Haettenschweiler (patentiert 1995) etwa im Word-Programm verfügbar. Die Schmalfette Grotesk wurde 2014 von Jason Walcott als Schmalfette CP wieder neu editiert.

Zeitlebens war Haettenschweiler auch als Kunstmaler und Zeichner aktiv, mit regelmässigen Ausstellungen und einem Künstleratelier in Buonas am Zugersee. Auch realisierte er mehrere Kunst-am-Bau-Arbeiten in der Region Zug, etwa eine Wandmalerei für V-Zug (1960), eine Skulpturengruppe für die Reformierte Kirche Zug (1968), künstlerische Wandgestaltungen für das Hallenbad Herti in Zug (um 1975) und den Firmensitz von Marc Rich in Zug (um 1980, inklusive Signaletik). Ein Übersichtskatalog zu seinem künstlerischen Werk erschien im Jahr 2000.

1959 heirateten er Beatrice Schnieper, die Familie Haettenschweiler-Schnieper lebte in Steinhausen, Buonas und Zug und hatte fünf Kinder.

Im höheren Alter führte Haettenschweiler in Zug die Galerie Kunst & Krempel. Nach seinem Tod 2014 hinterliess Haettenschweiler einen umfangreichen Nachlass zu seiner Arbeit in grafischer Gestaltung und Typografie und zu seinem künstlerischen Werk.

Gesammeltes neu gesampelt

 

Kunstinstallationen Garage an der Schanz und Hirschensaal

Was in Haettenschweilers Atelier keinen Platz fand, stapelte der unermüdliche Sammler bald in seiner legendären Garage an der Schanz. Sohn Samuel, selber Künstler, teilt diese Leidenschaft und bespielt die Garage an der Schanz 2 mit Collagen, die er zusammen mit der Fotografin Claudia Breitschmid Schicht für Schicht aus der umfassenden Sammlung von Ausgaben der Zeitschrift «National Geographic» abgetragen hat.

Im benachbarten Hirschensaal an der Zeughausstrasse 9 entführt der Grafiker und Illustrator David Haettenschweiler die Besuchenden ins Universum seines Vaters: mit einer dreidimensionalen Visualisierung seines Ateliers und einer Animation seines Schaffens auf der einen und seiner Sammlungen auf der anderen Seite.

 

 

Limitierte Kunstbox

 

Eine Kunstbox erscheint in einer limitierten Auflage von 300 Stück und ist während der Hommage an ausgewählten Standorten erhältlich.

 

 

 

Weitere Infos >

Vielen Dank

Die künstlerische Projektleiterin Sasha Haettenschweiler dankt von Herzen allen Mitwirkenden für ihr Engagement am Projekt „Hommage an Walter F. Haettenschweiler“

Konzept und künstlerische Leitung: 
Sasha Hattenschweiler

Gestaltung Kunstbox:
Thomas Rhyner

Projektorganisation:
Esther Friederich

Webseite & Projektbegleitung:
Philippe Bugnon

Konzept Stoffgebilde Postplatz:
Sasha Haettenschweiler
Thomas Rhyner

Konzept & Texte Kunstbox:
Prof. Rudolf Barmettler
Hedy Bühlmann
Dr. phil. Michael Hiltbrunner
Max Huwyler
Barbara Junod
Ignaz Staub
Mercedes Lämmler

Projekttexte & Redaktion:
Domenico Blass

Fotografie:
Gerry Ebner
Michel Gilgen
Simone di Gallo

Kunst-Installation Garage Schanz:
Claudia Breitschmid  
Samuel Haettenschweiler

Kunst-Installation Hirschensaal:
David Haettenschweiler

Kirschflaschen Etikette:
Otmar Notter 

Schriftplakate Postplatz:
Jonas Voegeli
Dominik Langloh
Lea Michel
Orlando Brunner
Ladina Dörig
Dimitris Giannoulas
Emma Kouassi
Nathan Meyer
Maria Peskina
Severin Weber
Soma Wonglamdab

Eröffnung Postplatz
Laudationen:
Aldo Caviezel
Dr. Karl Kobelt
Dominik Langloh
Iris Weder

Vernissage Carla Renggli
Laudationen:
Barbara Junod
Manuela Weichelt

Kommunikationspartner NESINCO Communications, Zug:
Ueli Straub
Catherine Johnston
Christine Weber

Finissage Talk im Burgbachkeller:
Daniel Christen
Daniela Mirabella
Dominik Langloh
Stephan Müller

Schachspiel:
Werner Koch
Mit Haettis Schachfreunden

Moderationen:
Remo Hegglin

Gespräch mit Weggefährt:innen in der Galerie Renggli:
Evi Hefti-Bauder
Dieter Schmitz
Filip Erzinger
Stephan Huber
Susi Voser

Zuger Kantonalbank Windfang:
Gestaltung Tobias Grätzer

Performance K'werk Zug:
Barbara Windholz
Marina Tomic
Luisa Bisang
Nora Windholz
Naomi Dreier
Mirjam Weniger Video

Stadtführungen:
Karen Geyer
Mercedes Lämmler

Apéro:
Confisérie Speck, Peter Speck
Osterhasen: Schoggimeitli Vanessa

Kino Werbung:
Adrian Hürlimann
Alban Hürlimann
Thomas Ulrich

Weitere Mitwirkende im Projekt:

Sonja Knecht Consol
Andreas Fässler Zuger Zeitung
Ralph Ryser  Eduard Gugolz  Jascha Hager  Stadt Zug
Ernst Gugisberg  Anna Weber  Gabriela Acklin
Kamele Wigger  Staatsarchiv Zug
Yannick Ringger  Doku Zug
Urs von Moos Fahnen Heimgartner
Stephan Casutt  WWZ
Roland Staerkle
Andi Andermatt
Daniel Delaloye
Ruth Imholz  Christine Langhals  Brockenhaus Zug
Giannina Masüger  Burgbachkeller
Cornelia & Martin Elsener Hotel Guggital
Anu-Maaria Calamnius
Gaby Amiet-Tessaro
Peter Massny
Leonie Dittli
Sidonia Gnahoua
Laura Hürlimann
Rafael Casaulta
Susanne Bosshard  Reformierte Kirche Zug
Giuseppe Turnaturi  Locarno
Eliane und Clemens Diesbergen
Alex Birchler
Jelle Kuypers
Michael Felber
Thomas Zaug
Nicolett Theiler
Fee & Emma Blass
Dominique Reinle, reinsound Veranstaltungstechnik

Nino Izzi Reto Egloff Heller Druck
Stephan Häusler Kalt Medien AG
Markus Gysi Druck
Posterprint Bachenbülach

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© Fotos: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

 

Ausstellung „Haettenschweiler von A bis Z“,  im Museum für Gestaltung Zürich
(Toni Areal) 4.10.2022 – 19.02.2023

 

Weitere Infos in Medien und Links >